AUSBILDUNG BODENLEGER

Der Bodenleger kümmert sich um jemanden, der ständig mit Füßen getreten wird: Die Rede ist vom Fußboden.



In Wohn- und Geschäftsräumen oder in öffentlichen Gebäuden verlegt er Teppich-, Linoleum-, PVC- und Korkböden, Laminat und Fertigparkett.

Ein erfahrener Bodenleger weiß auch, dass ein Bodenbelag je nach Nutzung die unterschiedlichsten Ansprüche erfüllen muss: z.B. Beispiel ein kuscheliger Teppichboden im Wohnzimmer, ein elastischer Sportbelag in einer Turnhalle oder strapazierfähiger Designbelag in stark frequentierten Geschäftsräumen. Damit der jeweilige Boden keine wacklige Angelegenheit ist und noch dazu gut aussieht, behandelt er den Untergrund vor und entscheidet sich für die optimale Verlegetechnik.


Wer handwerkliches Geschick, Stilempfinden und Einfühlungsvermögen besitzt, findet in diesem Beruf ein weites Betätigungsfeld. Selbständiges Arbeiten und Umgang mit Menschen sind für Raumausstatter normal. Der Arbeitsplatz wechselt ständig, mal arbeitet der Raumausstatter in einer Privatwohnung, mal in der Werkstatt oder auf einer Baustelle. Durch die Vielfalt von Materialien, Designs und Funktionen wird das Bodenlegen zur spannenden Sache.
Auf der Baustelle arbeitet der Bodenleger zwar selbständig, aber er muss auch das Team immer im Blick haben - denn mit anderen Handwerkern arbeitet er meist eng zusammen. Und bei der Kundenberatung verbindet ein Bodenleger seine hervorragenden Materialkenntnisse mit gestalterischem Talent.



Wie sieht der Berufsalltag aus?

Bodenleger sind hauptsächlich in Raumausstatter- und Bodenlegebetrieben oder Fachgeschäften für Bodenbeläge beschäftigt. Ihr Arbeitsort ist vorwiegend die Baustelle.

Bodenleger berechnen den Materialbedarf und transportieren Bodenbelag, Klebstoffe und Werkzeuge zum Verlegeort. Dort prüfen sie zuerst den Untergrund, gleichen ihn aus oder stellen Unterbodenkonstruktionen her. Dann werden die Beläge zugeschnitten und auf den Untergrund aufgeklebt. Elastische Beläge müssen thermisch oder chemisch verschweißt oder ausgefugt werden. Abschließend werden die Böden gereinigt und wenn nötig versiegelt.


Für die Verlegearbeiten setzen sie Maschinen und Werkzeuge ein, die sie selbst pflegen und instand halten.

Auch die Beratung von Kunden sowie Aufmass- und Abrechnungsarbeiten gehören zu ihren Aufgaben.



Was muss man mitbringen?

Es ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.
Was man braucht, sind handwerkliches Geschick, eine gute körperliche Verfassung, der Wille zu sorgfältigem und genauem Arbeiten, Selbständigkeit und Flexibilität. Von Vorteil sind außerdem Freude am Umgang mit Kunden.



Wie sieht die Ausbildung aus?

Seit 2002 ist Bodenleger/-in ein anerkannter Ausbildungsberuf gemäß dem Berufsbildungsgesetz.
Gelehrt werden das Verlegen von textilen und elastischen Bodenbelägen, Fertigparkett und Laminat.

Die bundesweit geregelte duale Ausbildung dauert drei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab.
Sie wird durch den Blockunterricht in der Berufsschule in Neustadt/Aisch ergänzt.

Die Ausbildungsvergütung beträgt derzeit im ersten Jahr 425,00 €, im zweiten Jahr 460,00 € und im dritten Jahr 555,00 €.

Die genauen Ausbildungsinhalte können Sie über unser Innungsbüro erfahren.



Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es?

Bereits während der Ausbildung können Zusatzqualifikationen, z.B. Umweltschutztechniken, Management, Computerführerscheine oder internationale Qualifikationen über das Projekt „AusbildungPlus“ erworben werden.

Nach der bestandenen Gesellenprüfung besteht neben vielen anderen Optionen die Möglichkeit, sich zum Estrich- oder Parkettleger weiterzubilden und in einem dieser Berufe die Meisterprüfung abzulegen.

Mit dem Erwerb des Meistertitels hat man die Möglichkeit, später selbst Lehrlinge auszubilden und besitzt fundiertes Wissen, um sich selbständig zu machen.

In vielen Bundesländern berechtigt der Meisterbrief zum allgemeinen Hochschulzugang; der fachgebundene Fachhochschulzugang, den man z.B. für ein technisches Studium benötigt, wird schon mit dem Gesellenbrief und einigen Jahren Berufserfahrung erworben.n.



Wo kann ich mich informieren?

Über unser Büro bekommen Sie weitere Auskünfte, z.B. über freie Ausbildungsplätze, Praktikumstellen in Ihrer Nähe oder über berufliche Weiterbildung.

Telefon: +49 (0)89 30 79 79 33
email: info@raumausstatter-verband.de



Links

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berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/bodenleger
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